Bericht des IPCC

In ihrem neuesten Bericht, dem Synthesis Report (SYR), sprechen die Wissenschaftler des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) eine drastische Warnung aus: Die Regierungen der Welt müssen jetzt entschieden handeln, um einen Zusammenbruch des Weltklimas noch zu vermeiden. Bereits jetzt ist der Meeresspiegel um 25 cm höher als in der Zeit vor 1850. Der Mensch ist „mit großer Wahrscheinlichkeit“ verantwortlich für die zunehmende Häufigkeit von Hitzwellen, unwetterartigen Niederschlägen, Dürren und den Verlust von Süßwasserressourcen und von Ökosystemen.

In dem Papier wurden die Forschungsergebnis verschiedener Panels zusammengefasst, um den aktuellen Wissensstand über die Globale Erwärmung und ihre Folgen abzubilden. Hiernach war die Oberflächentemperatur der Erde zwischen 2011 und 202 bereits 1,1 Grad höher als in der vorindustriellen Zeit. Über Land betrug der Anstieg 1,6 Grad, während es über dem Meer in dem Zeitraum nur 0,9 Grad waren.

Seit der Industrialisierung haben Menschen rund 2.400 Gigatonnen (2.400 Milliarden Tonnen) CO² in die Atmosphäre eingebracht, wovon rund 1.400 Gigatonnen in den Meeren und im Boden gebunden wurden, während heute rund 1.000 Gigatonnen als Treibhausgas zum Klimawandel beitragen. Die jährlichen Emissionen belaufen sich derzeit auf rund 40 Gigatonnen pro Jahr.

Die individuelle CO²-Bilanz fällt im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich aus. Ein US-Amerikaner emittiert im Durchschnitt rund 15 Tonnen CO² pro Kopf und Jahr, ein Deutscher 8 Tonnen und ein Inder rund 2 Tonnen. Zukünftige Generationen werden den Klimawandel deutlich stärker zu spüren bekommen, als diejenigen die ihn verursacht haben. Der Bericht betrachtet es als „wahrscheinlich“, dass das globale Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu beschränken, nicht eingehalten werden kann. Auch die Erwärmung insgesamt auf unter 2 Grad zu beschränken wird damit deutlich schwieriger.


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