Wissing will Autoverkehr nicht einschränken

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will den Autoverkehr nicht einschränken. Dies erklärte er in einem Interview gegenüber der Bild am Sonntag. Er betonte den Stellenwert des Autos indem er sagte: „Autofahren bedeutet Freiheit, Flexibilität und Privatsphäre, im ländlichen Raum und im Alter außerdem Teilhabe und Selbstbestimmung.“ Auf deutschen Straßen würden zehnmal mehr Güter transportiert als auf der Schiene. Deshalb will er das bestehende Autobahnnetz erweitern und überlastete Autobahnen ausbauen. Durch „klimaneutralen Verkehr auf der Straße, mit mehr E-Autos und CO2-neutralen Kraftstoffen, auch im Güterverkehr“ will er den Herausforderungen des Klimaschutzes im Verkehrssektor gerecht werden. Ein Tempolimit lehnte er erneut kategorisch ab.

Seine Aussagen stehen in Kontrast zur Haltung des grünen Koalitionspartners. Das Bundesumweltministerium unter Steffi Lemke sperrt sich gegen beschleunigte Genehmigungsverfahren im Autobahnbau. Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden reagierte Wissings Aussagen unwirsch: „Wenn Verkehrsminister Wissing von der Freiheit beim Autofahren spricht, frage ich mich, ob er das Ausmaß seiner Aufgabe beim Klimaschutz erfasst hat“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Sie forderte ihn auf, stattdessen Maßnahmen zum Klimaschutz vorzuschlagen und unnötige Subventionen abzubauen.


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